Osteopathie und Ernährung Teil 2
Der Einfluss des Darms auf unsere Wirbelsäule
Um die Bedeutung einer gesunden Ernährung für die Osteopathie noch klarer zu machen, kommen wir nicht umhin einen großen Muskel des Körpers genauer zu betrachten, den M. Iliopsoas. Dieser Muskel verbindet die untere Wirbelsäule mit Becken und Beinen, ist daher sehr entscheidend für unsere Statik. Seine Hauptbewegungen sind :
Seitneigung und Drehung des Rumpfes, Rumpfbeuge und Außenrotation des Oberschenkels. Da er direkt an den Wirbeln ansetzt hat er einen großen Einfluss auf deren Stellung.
In welchem Zusammenhang steht dieser Muskel nun aber mit unserer Ernährung ?
Teile des Dickdarms stehen in direktem Kontakt mit der Faszie diese Muskels, wodurch er von Verdauungsstörungen irritiert werden kann. Ein irritierter Muskel neigt dazu, zu verspannen, wodurch es in diesem Fall zu Fehlstellungen der Wirbel und Blockaden des unteren Rücken kommen kann. Auch starke Gärungsprozesse oder ein zu langes Verweilen des Speisebreis im Darm, können den M. Iliopsoas negativ beeinflussen, da es dann zu einer leichten Entzündung im Umliegenden Gewebe kommt.
Ein weiteres sehr wichtiges Organ, welches in enger räumlichen Beziehung zu diesem Muskel steht und mit unserem Essverhalten bzw. Trinkverhalten zu tun hat, ist die Niere. Sie liegt dem M. Iliopsoas direkt auf , so dass bei wiederkehrenden Entzündungen von Blase und Nierenbecken oder gar Nierensteinen auch der Rücken seine Fett abbekommt oder sogar das Hüftgelenk.
Wenn wir diese Zusammenhänge betrachten, dürfte eigentlich jedem klar werden, wie essentiell eine ausgewogenen und gesunde, möglichst schadstofffreie Ernährung ist. Jede unserer Zellen setzt sich nun mal aus dem zusammen, was wir unserem Körper zuführen und kann dann ihre Funktion am besten ausführen, wenn unsere Nahrung von höchster Qualität und möglichst nicht industriell verarbeitet ist.
Im nächsten Teil schauen wir uns den Zusammenhang zwischen Verdauungssystem und Verspannungen von Schultern und Nacken mal genauer an.